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Chelsea Zurflüh, Sopran

Chelsea Marilyn Zurflüh wuchs in Pieterlen auf und begann ihr Gesangsstudium an der Hochschule Luzern – Musik in der Klasse von Prof. Barbara Locher. 2019 erwarb sie – mit der Bestnote des Jahrgangs – den Bachelor of Arts in Music. Obwohl auch andere Musikstile wie Soul und Rock zu ihrem Repertoire gehören, liegt der Hauptfokus für die junge Sopranistin im klassischen Fach. Im Dezember 2019 hatte sie die Ehre, anlässlich der Vereidigung der Ständeräte im Bundeshaus, die Landeshymne vorzutragen. 2020 war sie im Theater Biel-Solothurn zu sehen und gab danach ihr Debüt am Theater Bern als Adele in Strauss' "Die Fledermaus". Seit 2020 ist die Sopranistin Hauptpreisträgerin des Musikwettbewerbs der Marianne & Curt Diennemann-Stiftung, seit 2020 ebenfalls Studienpreisträgerin des Migros-Kulturprozent Gesangswettbewerbs, seit April 2021 Preisträgerin des Kiefer-Hablitzel/Göhner Musikwettbewerbs und seit Mai 2021 Erstplatzierte des Elvirissima Gesangswettbwerbs.
Im Juni 2021 hat Zurflüh ihr Masterstudium an der „Hochschule der Künste Bern/Schweizer Opernstudio Biel“ im Studiengang "Specialized Music Performance Oper" mit Auszeichnung abgeschlossen. Seit September 2021 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war bereits als Kirke/Kalypso in Leonard Evers' "Die Odyssee", als Alice in Rossini's "Le Comte Ory" und mehr auf der Bühne des Opernhauses zu erleben. Zurflüh war Teil des Murten Classics Festival 2021, wo sie die Adele verkörperte. Sie besuchte Meisterkurse bei Malcolm Walker, Hedwig Fassbender, Michelle Wegwart und Eytan Pessen. In der Spielzeit 2022/2023 wird sie als Barbarina in "Le Nozze di Figaro", Sopran 1 in "Jakob Lenz" und Atalanta in "Serse" erneut im Opernhaus Zürich auftreten und in anderweitigen Engagements als Solistin in der Matthäus-Passion und in Rossini's Petite Messe Solennelle zu hören sein. 2022 gewann die Sopranistin den 2. Platz und den Publikumspreis beim renommierten 13. Cesti-Wettbewerb in Innsbruck. Ausserdem erhielt sie zwei Sonderpreise, die Engagements im Ausland bereithalten.

Bettina Weder, Mezzosopran

Die in Zürich wohnhafte Altistin / Mezzosopranistin hat ihr Lehr- und Konzertdiplom an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Lena Hauser erworben. Daraufhin folgten Meisterkurse bei Margreet Honig, Amsterdam, Joshua Hecht, New York, KS Christa Ludwig, Wien und Noëmi Nadelmann, Zürich. Bettina Weder tritt als Solistin im In- und Ausland sowohl im Konzert- als auch im Opernfach auf. Bisherige Höhepunkte bilden Bachs Johannespassion und Weihnachtsoratorium, Brahms’ Alt-Rhapsodie, Dvořáks Requiem , Händels Messiah, Mahlers Auferstehungssymphonie, Mendelssohns Elias, Palmeris Misa a Buenos Aires, Rossinis Stabat Mater, Verdis Messa da Requiem, Wagners Wesendonck-Lieder sowie Gala-Abende mit Arien und Duetten aus Aida, Don Carlos und Un ballo in maschera, dazu Liveauftritte am Schweizer Fernsehen. Sie debütierte als Solistin in bedeutenden Konzerthäusern, u.a. dem Concertgebouw Amsterdam (Rossinis Petite Messe Solennelle) und der Tonhalle Zürich, begleitet vom Tonhalle Orchester (Mendelssohns erste Walpurgisnacht). Die Sängerin wurde mit einem Rotary Stipendium und dem „Werner und Berti Alter“ Preis ausgezeichnet. Die Finalrunden des Wettbewerbs „Torneo Internazionale di Musica“ führten sie zudem nach Verona. Gleichfalls war sie Finalistin am Opernwettbewerb „Schlossoper Haldenstein“. Bettina Weder ist Gewinnerin des „Richard Wagner Stipendium Bayreuth 2014“.

Tino Brütsch, Tenor

Tino Brütsch hat sich einen Namen gemacht als vielseitiger, ausdrucksstarker und leidenschaftlicher Lied- und Konzertsänger. Zentral an seinem Verständnis der Gesangskunst ist das Bemühen, die emotionale Tiefe des Textes und der Musik dem Publikum durch stimmliche Farbigkeit und sprachlichen Reichtum unmittelbar erfahrbar und die psychische Befindlichkeit des lyrischen Ichs möglichst direkt hör- und spürbar zu machen. Tino Brütsch studierte fünf Jahre Psychologie und Musikwissenschaft an der Universität Bern und schloss 1999 seine Musikausbildung am Konservatorium Zürich mit dem Sologesangs-Lehrdiplom bei Kurt Huber und 2002 mit dem Konzertdiplom (mit Auszeichnung) in der Klasse von Christoph Prégardien ab. Dank seiner wandlungsfähigen Stimme reicht sein Repertoire von Werken der Re­naissance bis zur zeitgenössischen Musik. In den letzten Jahren führte er Werke u.a. von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Mendelssohn, Dvorak, Frank Martin, Schostakovich. Britten, Pärt und zeitgenössischen Komponisten auf und sang an Festivals in Gent, Ravenna, Utrecht, Regensburg und an den Zürcher Festspielen. Tino Brütsch erscheint solistisch und im Ensemble auf fast zwanzig CD's, u.a. mit Schoecks Singspiel „Erwin und Elmire“ mit dem Zürcher Kammerorchester unter H. Griffiths, mit Liedern über Gedichte des Schweizer Dichters Christian Haller, Lieder von Oskar Ulmer, Werken von Michael Haydn mit den Zürcher Sängerknaben, Mörike-Liedern, Werken mit Gitarre von Frank Martin, Liedern vom Volksliedsammler F. Huber und den Responsorien von T.L. de Vittoria mit dem Ensemble Corund unter S. Smith. Neben der solistischen Tätigkeit pflegt er auch das Musizieren im Ensemble. Er kon­zertierte mit dem Vokalensemble Zürich, der Berliner Lautten-Compagney, der Capella Angelica Dresden, dem Marini Consort Innsbruck, dem Zürcher Schubert Quartett und war Mitglied des renommierten, auf zeitgenössi­sche Musik spezialisierten Glassfarm Ensemble New York. 

Manuel Gerber, Tenor

Gerber erwarb 1995 das Primarlehrerpatent in Biel und 2000 das Diplom als Oboenlehrer bei Patrick Marguerat in La Chaux-de-Fonds. Er studierte Barockoboe bei Carole Wiesmann in Basel (2006-2010) sowie Musikwissenschaft an der Universität Bern (1998-2001). Gerber studierte zudem Gesang bei Ulrich Gilgen, Irene Friedli und Fernande Chiocchio. Workshops in Chorleitung absolvierte er u.a. bei Josef Zaugg, Jürg Jakob und Bernhard Scheidegger und Unterricht in Orchesterleitung erhielt er bei Patrick Lehman und Dominique Roggen. Gerber tritt regelmässig als Tenorsänger und Oboist auf. Seine Liebe zum barocken Repertoire kann er sowohl auf dem Instrument als auch mit seiner Stimme zum Ausdruck bringen. Er ist Mitglied im Chor der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen (Leiter: Rudolf Lutz). Als Oboist spielt er im Barockorchester Le Moment Baroque, als Sänger singt er zudem im Vokalensemble Orlando. Als Chor- und Orchesterleiter betreut er mehrere regionale Projekte in unterschiedlichen Welten, z.B. mit der Jazzsängerin Elina Duni. Als Oboist und Saxophonist wirkt er auch im Jazz-Ensemble Le Grand Eustache mit. Seit 2019 leitet Gerber das Ensemble Vocal d'Erguël.

Wolf Latzel, Bariton

Wolf H. Latzel wurde im sächsischen Riesa geboren und lebt heute in der Nähe von Bern. An der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf studierte er bei Kammersänger Prof. Peter Christoph Runge. Mehrere Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender, Sylvia Geszty und Krisztina Laki rundeten seine Ausbildung ab. Erste Engagements führten den Bariton an die Kammeroper Köln, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, an die Bühnen Wuppertal, das Allee-Theater Hamburg, das Theater Dortmund und ans Festspielhaus Baden-Baden. Zu seinem breiten Rollenspektrum gehören Partien wie Mozarts Papageno in „Die Zauberflöte“, Graf Almaviva in „Le nozze di Figaro“, Leporello in „Don Giovanni“, Falke in „Die Fledermaus“, Danilo in „Die lustige Witwe“, Pluto in „Orpheus in der Unterwelt“, „Eugen Onegin“ von Peter I. Tschaikowski oder „Faust“ von Wolfgang Rihm. Ebenso sang er die Partie des Prof. Higgins aus „My Fair Lady“ in den vergangenen Jahren wiederholt, u. a. in Winterthur und Köln. Neben seiner Tätigkeit auf der Opernbühne widmet er sich auch intensiv dem Konzertfach. Ausser einer Vielzahl von Kantaten und Messen sang er „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ von J. Haydn, den „Elias“ von Mendelssohn und den „Messiah“ von Händel.

Alain Clément, Bariton

Der Freiburger Alain Clément studierte Rechtswissenschaften und danach Gesang am Konservatorium Freiburg in der Klasse von Tiny Wesetendorp (Virutositätsdiplom 1993). Anschliessend erwarb er das Solistendiplom am Konservatorium Luzern bei Frieder Lang. In Paris bildete er sich im barocken Stil am Studio Opera Versailles bei René Jacobs und Rachel Yakar weiter. Ausserdem besuchte er Meisterkurse bei Jessica Cash, Lionel Pantea, Christa Ludwig und Margreet Honig. Als Preisträger des Othmar-Schoeck-Liedwettbewerbs widmet er sich auch Liederabenden. In Oratorien sang er  unter der Leitung von Dirigenten wie Michel Corboz, Thüring Bräm, Pierre Cao, Laurent Gendre und Gabriel Garrido. Neben seiner Tätigkeit als Gesangslehrer am Konservatorium Freiburg war Clément immer wieder Initiator origineller Produktionen, darunter die Wiederentdeckung der ersten von einer Frau komponierten Oper, nämlich Francesca Caccinis «Liberazione di Ruggiero dall'isola d'Alcina» (1623) sowie Monteverdis «Combattimento di Tancredi et Clorinda» mit zeitgenössischen Tänzern und zuletzt die Entdeckung von Messen des elsässisch-schweizerischen Komponisten Antoine-Léonce Kuhn (17. Jh.), in Freiburg. Auf der Opernbühne brachten ihm die Rollen des Ehemanns in Poulencs «Les Mamelles de Tirésias» in Luzern, des Nanni in Haydns «Infedelta delusa» in Luxemburg, des Sancho in Paisiellos «Don Quichotte», des Desengagno in «La Purpura della Rosa» in Genf und des Vecchio Zingaro in Verdis «Il Trovatore» in Avenches grosse Erfolge ein. Clément war auch an der Uraufführung zeitgenössischer Opern in Luxemburg beteiligt («Melusina» von Camille Kerjer). Da sich seine Stimme in Richtung eines Verdi-Baritons entwickelt hat, sang er den Germont an der Opéra du Rhône und Scarpia in Tosca an der Freiburger Kammeroper.