Mitwirkende_Rossini_Petite_messe_solennelle

Marie-Louise Tosheva, Sopran

In Bern in einer Sängerfamilie geboren, nimmt Marie-Louise Tosheva schon als Sechsjährige Klavierunterricht und singt im Kinderchor auf der Bühne des Stadttheaters Bern. Dort war sie später auch unter der Leitung von Miguel Gomez-Martinez und Srboljub Dinić als 1. Knabe in "Die Zauberflöte" von Mozart zu sehen. Nach ihrem Abschluss an der National School of Arts Vesselin Stoyanov Russe (Bulgarien) kehrte die Sopranistin in ihre Heimatstadt zurück und absolvierte 2015 an der Hochschule der Künste Bern zuerst den Bachelor of Arts. Danach erwarb Tosheva bei Prof. Christian Hilz den Master in Music Pedagogy. Ihr solistisches Bühnendebut gab die Sängerin 2013 auf einer Tournee in Spanien in der Rolle der Frasquita in "Carmen" von G. Bizet. 2015 verkörperte Tosheva die Rolle der Lisa in Kalmans "Gräfin Mariza" im Nationaltheater Bern unter der Leitung von Bruno Leuschner. Weiter besuchte sie Meisterkurse bei Helmut Deutsch, Capucine Chiaudani und Vesselina Kasarova und gewann den Preis für die beste Schubertinterpretation an der "Franz Schubert Thenth International Competition" in Russe. In der Folge sang sie Konzerte in Bulgarien, Belgien und in der Schweiz, u.a. begleitet vom Pianisten Armin Waschke. Als Solistin sang die lyrische Koloratursopranistin u.a. unter der Leitung von Ivo Venkov, Daniel Carter, Michael Kreis, Ingo Becker, Willi Derungs, Christian Domke und Zsolt Czetner. Sie sang zudem im professionellen Ensemble Novocanto mit. Von 2019 - 2023 arbeitete Marie-Louise Tosheva in Deutschland, wo sie festes Mitglied im Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin war und wo sie u.a. in Zusammenarbeit mit Regisseur Martin G. Berger und GMD Mark Rohde auch in kleineren solistischen Rollen, wie z. B. ein junger Hirt in “Tannhäuser” von R. Wagner, zu sehen und zu hören war.

Polina Kulikova, Mezzosopran

Die Ukrainerin Polina Kulykova erhielt ihre erste Ausbildung in Gesang und Klavier in ihrem Heimatland in der Region Donetsk. Ihren Bachelor in Gesang erwarb sie von 2015-19 an der Musik-Akademie M.Glinka in Dnepro. Anschliessend besuchte sie von 2019-22 das Schweizer Opernstudio an der Hochschule der Künste in Bern, das sie mit dem Master Specialized Music Performance Oper beendete. Derzeit absolviert sie einen Masterstudiengang in Vokalpädagogik an der Hochschule für Musik in Luzern. Die Sängerin besuchte auch mehrere Meisterkurse, u.a. bei Tatiana Korsunskaya, Janet William, AllessandraAlthoff-Pugliese etc. Erste Bühnenerfahrungen sammelte die Mezzosopranistin in der Ukraine als Odarka in «Der Saporogar an der Donau» von Hulau-Artemowski, als Stech in «Nazar Stodolja» von Dankevych, als Lubascha in «Die Zarenbraut» von Rimsky-Korsakow sowie in Bizets Carmen. 2020/21 stand sie u.a. als Orlofsky in der «Fledermaus» von J. Strauss am Theater Dornach und als Dritte Dame in der «Zauberflöte» für «Youth for Opera» in Luzern auf der Bühne. Zudem war sie 2020/21 am TOBS Biel/Solothurn als Solistin in «Zäller Wiehnacht» von Paul Burkhard und in der Rolle Madre Maria in «Die Brücke von San Luis Ray» von G. Reutter zu sehen. Am Theater Luzern stand sie 2022/23 in der Produktion «STYX Tours» sowie in den Rollen der Prinzessin, Räubertochter und Lappin in «Die Schneekönigin» von S. Penderbayne und Chr. Schönfelder auf der Bühne. Kulykova tritt ebenso an Konzerten mit geistlichen Werken in Erscheinung.

Tino Brütsch, Tenor

Tino Brütsch hat sich einen Namen gemacht als vielseitiger, ausdrucksstarker und leidenschaftlicher Lied- und Konzertsänger. Tino Brütsch studierte fünf Jahre Psychologie und Musikwissenschaft an der Universität Bern und schloss 1999 seine Musikausbildung am Konservatorium Zürich mit dem Sologesangs-Lehrdiplom bei Kurt Huber und 2002 mit dem Konzertdiplom (mit Auszeichnung) in der Klasse von Christoph Prégardien ab. Dank seiner wandlungsfähigen Stimme reicht sein Repertoire von Werken der Re­naissance bis zur zeitgenössischen Musik. In den letzten Jahren führte er Werke u.a. von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Mendelssohn, Dvorak, Frank Martin, Schostakovich. Britten, Pärt und zeitgenössischen Komponisten auf und sang an Festivals in Gent, Ravenna, Utrecht, Regensburg und an den Zürcher Festspielen. Tino Brütsch erscheint solistisch und im Ensemble auf fast zwanzig CD's, u.a. mit Schoecks Singspiel „Erwin und Elmire“ mit dem Zürcher Kammerorchester unter H. Griffiths, mit Liedern über Gedichte des Schweizer Dichters Christian Haller, Lieder von Oskar Ulmer, Werken von Michael Haydn mit den Zürcher Sängerknaben, Mörike-Liedern, Werken mit Gitarre von Frank Martin, Liedern vom Volksliedsammler F. Huber und den Responsorien von T.L. de Vittoria mit dem Ensemble Corund unter S. Smith. Neben der solistischen Tätigkeit pflegt er auch das Musizieren im Ensemble. Er kon­zertierte mit dem Vokalensemble Zürich, der Berliner Lautten-Compagney, der Capella Angelica Dresden, dem Marini Consort Innsbruck, dem Zürcher Schubert Quartett und war Mitglied des renommierten, auf zeitgenössi­sche Musik spezialisierten Glassfarm Ensemble New York.

Gabriel de Jesus, Bass

Nachdem der Westschweizer Gabriel De Jesus sein Bachelorstudium (2019-22) an der Haute Ecole de Musique HEMU in Freiburg i.Ue. bei Jörg Dürmüller und Delphine Gillot abgeschlossen hatte, nahm er 2022 sein Studium im Master Spezialized Oper am Schweizer Opernstudio in Biel in der Klasse von Prof. Tanja Ariane Baumgartner auf. De Jesus sang bei Oratorienkonzerten bereits die Partie des Pilatus in der «Johannespassion» von J. S. Bach. Ebenso war er als Baritonsolist im «Deutschen Requiem» von Johannes Brahms zu hören. Auf der Bühne interpretierte Gabriel De Jesus die Rolle des Schaunard in Puccinis «La Bohème» mit dem Ensemble "Opéra-Théâtre" in Genf (2021). Weiter war er im Chor der Soldaten in Rossinis «Guillaume Tell» bei Bühnen Bern zu sehen (2022). 2023 verkörperte er in Bizets «Carmen» die Rolle des Morales. Darüber hinaus hat er Werke von Händel, Mozart, Bellini, Donizetti, Rossini, Puccini sowie von Schubert, Schumann, Saint-Saens, Massenet, Messager und Wagner im Repertoire. De Jesus wurde 2019 mit dem "Prix du Conseil d'Etat de Genève" ausgezeichnet. Er gewann zudem den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb "Làszlò Spezzaferri" in Verona (2023).

Christoph Zbinden, Piano

Der in Thun geborene Christoph Zbinden studierte an der Hochschule für Musik in Bern (heute HKB) bei Thomasz Herbut Klavier. In diese Zeit fallen diverse Preise bei nationalen Wettbewerben wie der Concours de la Pierre d'Or, Neuchâtel (1993) oder der Concours Piano 80 Winterthur (1996). 1996 erwarb Zbinden das Lehrdiplom und 1998 das Solistendiplom «mit Auszeichnung». Im Rahmen der Orchesterkonzerte des Konservatoriums für Musik + Theater in Bern folgten Auftritte mit dem Berner Sinfonieorchester. Weiter besuchte er Meisterkurse bei Bruno Canino in Bern, Klaus Hellwig in Berlin, Dimitri Bashkirow in Wien. 1999 war Zbinden Preisträger der Orpheus-Konzerte Zürich und 2001 hat er seine erste CD eingespielt. Im Laufe seiner Karriere hat er mit international bedeutenden Pianisten wie Konstantin Scherbakov, Volker Banfield und Ian Hobson zusammengearbeitet. In einem Nachdiplomstudium erwarb Zbinden an der Hochschule der Künste Bern zusätzlich das Orgeldiplom. Neben seiner Tätigkeit als Solist ist er auch als Organist und vielgefragter Korrepetitor tätig.

Mark Richli, Harmonium

Der gebürtige Luzerner Mark Richli studierte an den Musikhochschulen Zürich und Winterthur im Hauptfach Orgel (Nebenfach Cembalo). Parallel dazu belegte er einige Semester Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Von 1980 bis 2016 wirkte Richli als Hauptorganist an verschiedenen Kirchen, 1991-2016 an der Kirche St. Josef in Zürich. Seit 1983 pflegt er rege Konzerttätigkeit als Solist, Ensemble- und Orchestermusiker, insbesondere auch am Kunstharmonium. 1992-2000 organisierte er den «Konzertzyklus St. Josef», der in Zürich im Kreis 5 klassische Musik abseits der ausgetretenen Pfade vermittelte. 2001 war Richli Leiter der «Zürcher Harmoniumtage». Mark Richli arbeitet seit 1991 als Restaurator historischer Tasteninstrumente; der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kunstharmonium, dem am weitesten entwickelten Vertreter dieses Instrumententyps. Im Jahr 2000 spielte er die Sonaten für Kunstharmonium Op. 36 und 46 von Sigfrid Karg-Elert als Co-Produktion mit Radio DRS 2 auf CD ein.