Schweizer Vokalmusik vom 19. - 21. Jahrhundert

Das Chorleben in der Schweiz, so wie wir es heute kennen, bildete sich im Laufe des 19. Jahrunderts aus. Im Rahmen eines von der europäischen Union geförderten Forschungsprojektes (CLEFNI) erforscht die Musikwissenschaftlerin Dr. Caiti Hauck derzeit an der Universität Bern das Chorleben in Bern und Fribourg im langen 19. Jahrhundert. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes verschiedener Partner (Universität Bern, Hochschule der Künste Bern, Musica Classica) soll parallel zu einer internationalen Tagung an der Universität Bern zur Schweizer Vokalmusik vom 19. - 21. Jahrhundert Schweizer Vokalmusik aus diesem Zeitraum zur Aufführung gelangen. Zusammen mit den Organisationspartnern wurden zu diesem Zweck Kompositionsaufträge an zwei Kompnonisten vergeben, die mit der Region Fribourg und Bern verbunden sind, nämlich an Jean-François Michel und an Leopold Dick.

Patronat

Liebe Sängerinnen und Sänger
Sehr geehrte Damen und Herren

Einen Raum mit Klang füllen, Stimmen verschmelzen lassen, ein Werk auswendig lernen, Bühnenpräsenz üben, vertraute Gesichter im Publikum erkennen: Zahlreichen Sängerinnen und Sängern ermöglicht der Chorgesang die aktive Teilhabe am Konzertleben. Laien und Profis treten zusammen auf. Ihr Austausch und ihre gemeinsame Freude an der Musik sind äusserst wertvoll: Sie ermöglichen nicht nur bereichernde Erfahrungen, sie stärken auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Dass wir im Kanton Bern ein Chorleben von ausserordentlicher Qualität geniessen dürfen, ist nicht zuletzt auf das ehrenamtliche Engagement vieler Begeisterten zurückzuführen. Ein Engagement, das von der Corona-Pandemie ausgebremst, phasenweise gar stillgelegt wurde. Ein Engagement, das gewürdigt und unterstützt werden muss – dies stand auch schon vor Beginn der Pandemie fest: 2019 lancierte das Amt für Kultur des Kantons Bern den Förderakzent Chantons! – Impulsbeiträge für Konzertchöre mit dem Ziel, ausgezeichneten Chören Zeit und Ressourcen für ihre Zukunftsplanung und Weiterentwicklung zu geben.
Das Kooperationsprojekt Schweizer Vokalmusik vom 19. – 21. Jahrhundert ist in dieser Hinsicht ein Vorzeigeprojekt : Ein innovatives Programm lädt zur Auseinandersetzung mit Schweizer Komponisten ein, zeitgenössische Komponisten werden vorgestellt, und auf der Bühne begegnen sich Laien und Profis. Auch die Begegnung nichtakademischer und universitärer Kreise – sei es beim Musizieren oder im Vorlesungssaal – wirkt befruchtend. Schliesslich treffen sich französisch- und deutschsprachige Beteiligte, Bewohnerinnen und Bewohner von Freiburg und Bern, den zweisprachigen Brücken-Kantonen.

Ich danke den Projektleitenden herzlich und wünsche allen Beteiligten gutes Gelingen und Begeisterung am gemeinsamen Musizieren.
Christine Häsler
Regierungsrätin und Direktorin der Bildungs- und Kulturdirektion

Tagung Universität Bern

Fr. 17.  bis Sa. 18. September 2021
Aula Muesmatt, Gertrud-Woker-Strasse 5, 3012 Bern

Organisation
Dr. Caiti Hauck, Musikwissenschaftlerin, Marie Curie Fellow
Dr. Maria Cáceres Piñuel, Musikwissenschaftlerin

Hauptreferenten
Prof. Dr. Beat Föllmi, Universität Strassbourg
Prof. Friedhelm Brusniak, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
PD Dr. Delphine Vincent, Universität Fribourg/Freiburg

Die Tagung ist allen Interessierten kostenlos zugänglich. Es können auch nur einzelne Referate besucht werden. Das Tagungsprogramm sowie das Webformular für die Anmeldung und weitere Infors finden Sie hier.

 

Konzerte in Bern und Fribourg
mit 2 Uraufführungen

Konzertprogramm

Hans Huber
(1852 - 1921)
Sechs Gesänge
für Frauenstimmen, Klavier, Flöte und Horn
Nr. 2: Gesang der Nymphen - Nr. 3: Spinnerlied - Nr. 5: Ei, ei, ei

Emile Jaques-Dalcroze
(1865 - 1950)

Rondes et ballades françaises
Duette für 2 Soprane und Klavier
V. Le vent - VI. Berceuse pour les agonisants - X. La ronde

Jean Binet
(1893 - 1960)

Les Comptines de l'Oisilier
Poèmes de Jean Cuttat (1916-1992)
für Klarinette und gemischten Chor a cappella
1. Comptine de brandon 2. Comptine du bois vert 3. Comptine Lucifer 4. Comptine mille feux 5. Comptine à la lune 6. Comptine si les sous 7. Comptine va-t-en guerre

Othmar Schoeck
(1886 - 1957)
Gaselen op. 38 (1923) nach Gedichten von Gottfried Keller
für Bariton und Instrumentalensemble
Unser ist das Los - O heiliger Augustin - Der Herr gab dir - Wenn schlanke Lilien wandelten - Nun schmücke mir dein dunkles Haar - Perlen der Weisheit - Ich halte dich in meinem Arm - Berge dein Haupt - Mich tadel der Fanatiker - Verbogen und zerkniffen
 

PAUSE

Jean-François Michel (*1957)

"Je sais maintenant que je ne possède rien" (Uraufführung)
Text: Philippe Jaccottet (1925-2021) aus "L'Effraie"
für Soli (SATB), Chor und Instrumentalensemble

Heinz Holliger
(*1939)
aus: Sechs Lieder nach Christian Morgenstern (1871-1914)
Für Sopran und Klavier (1. Fassung 1956/57)
Nr. 1: Vorfrühling - Nr. 2: Der Abend - Nr. 3: Ein Schmetterling - Nr. 4: Vöglein Schwermut

Gion Antoni Derungs
(1935 - 2012)

L'alva op. 167 (2005)
aus 8 Lieder für gemischten Chor und Klavier
Text: Martin Fontana (*1934)
Nr. 1: Ei para l'alva - Nr. 2: Dialas dall'aua -
Nr. 4: Libellas - Nr. 7: Steilinas

Caroline Charrière
(1960 - 2018)
Flowers
The Spyder

für gemischten Chor a cappella
Texte: Emily Dickinson (1830 - 1886)

Leopold Dick (*1976)

Grand Opéra Tell (Uraufführung)
Eine klangszenische Phantasmagorie
für Sprechstimme, Bariton, Soli (SATB), 2 Chören und Instrumentalensemble

Komponisten Auftragskompositionen

Jean-François Michel, Fribourg
Leopold Dick, Bern
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Mitwirkende

Christian Hilz, Bariton
Christoph Zbinden, Piano
Graziella Contratto, Conférencière
Vokalsolist:innen HKB: Nicole Wacker (S), Julia Frischknecht (S), Paula Meyer (MS), Lara Morger (MS), Pepe Díaz (T), Gabriel Söllinger (T), Leo Bachmann (B), Serguei Leonardo Afonin (B)
Ensemble VERTIGO HKB
Kammerchor der Universität Freiburg/Fribourg
Pascal Mayer, Leitung
Canto Classico Konzertchor Bern
Willi Derungs, Leitung

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Programmheft downloaden hier!


Sa. 18. September 2021, 19:30 Uhr
Bern, Französische Kirche

So. 03. Oktober 2021, 17 Uhr
Fribourg, Aula der Universität