Interpretinnen und Interpreten Schweizer Vokalmusik

Christian Hilz, Bariton

Der Bariton Christian Hilz hat sich international als vielseitiger Interpret im Konzert- und Opernbereich einen Namen gemacht und gastiert regelmäßig in den Musikzentren Europas und Amerikas, z.B. dem Wiener Musikverein, Salzburger Pfingstfestspiele, dem Luzern Festival, im Concertgebouw Amsterdam, den Londoner Proms, dem Boston Early Music Festival, beim Prager Frühling, dem Schleswig-Holstein Festival, dem Auditorio Nacional Madrid, den Ansbacher Bachwochen,Ludwigsburg oder der Ruhrtriennale. Dabei ist Hilz im barocken, klassischen und zeitgenössischen Repertoire gleichermaßen gefragt und arbeitet mit Dirigenten wie Andrew Parrott, Martin Haselböck, Nicolas McGegan, Joshua Rifkin, Ton Koopman, Ivor Bolton, Morten Schuldt-Jensen, Krzysztof Penderecki, Daniel Klajner, Helmuth Froschauer und Juan Pons und Orchestern wie Münchner Philharmoniker, Münchner Rundfunkorchester, Kölner Rundfunkorchester, London Mozart Players, Mozarteum Orchester Salzburg, Camerata Salzburg, Tonhalle Orchester Zürich, Orquesta Nacional de Espana, New York Bach Ensemble, Ensemble Tafelmusik, Toronto, Wiener Akademie, Norwegian Baroque Orchestra und Stavanger Symphony zusammen. Sein vielseitiges Opernrepertoire, das er bisher u.a. in Produktionen in Wien, Amsterdam, Madrid, Valencia, Los Angeles, München, Düsseldorf und Potsdam pflegen konnte, umfasst Partien vom Barock bis zur Moderne. Seine Diskographie beinhaltet Werke von Bach, Händel, Telemann, Homilius, Matthesson, Meder, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Lortzing, Walter, Klemmstein, Sterk und Kleiberg. Hilz ist Träger des bayerischen Staatsförderpreises und des Kulturförderpreises seiner Heimatstadt Erlangen. Er unterrichtet im Rahmen einer Gesangs-Professur an der Hochschule der Künste in Bern und am Schweizer Opernstudio und wurde 2015 zum künstlerischen Leiter der Austria Barock Akademie ernannt.
 

Christoph Zbinden, Piano

Der in Thun geborene Christoph Zbinden studierte an der Hochschule für Musik in Bern in der Klasse von Thomasz Herbut Klavier. In diese Zeit fallen diverse Preise bei nationalen Wettbewerben wie dem Concours de la Pierre d'Or, Neuchâtel (1993) und dem Concours Piano 80 Winterthur (1996). Im Jahr 1996 erwarb er das Lehrdiplom und 1998 konnte er das Solistendiplom «mit Auszeichnung» entgegennehmen. Im Rahmen der Orchesterkonzerte des Konservatoriums für Musik + Theater in Bern folgten Auftritte mit dem Berner Sinfonieorchester. Von 1996 bis 1998 war Zbinden Stipendiat der Ernst-Göhner-Stiftung. Es folgten Meisterkurse bei Bruno Canino in Bern, Klaus Hellwig in Berlin, Dimitri Bashkirow in Wien. Im Rahmen des Meisterkurses bei Csaba Kiraly 1999 hatte er anlässlich eines Konzertes die Möglichkeit, im Bartok-Museum in Budapest aufzutreten. Im Jahr 1999 war Zbinden Preisträger der Orpheus-Konzerte Zürich und 2001 hat er seine erste CD eingespielt. Im Jahre 2004 erhielt der Pianist eine Einladung zur International Piano Masterclass in Prag. Zbinden hat im Laufe seiner Karriere mit international bedeutenden Pianisten wie Konstantin Scherbakov, Volker Banfield und Ian Hobson zusammengearbeitet. In einem Nachdiplomstudium erwarb er an der Hochschule der Künste Bern HKB das Orgeldiplom. Neben seiner Tätigkeit als Solist ist er auch als Organist, Klavierlehrer und vielgefragter Korrepetitor tätig.

Graziella Contratto, Conférencière

Graziella Contratto ist ausgebildete Pianistin, Dirigentin und Dozentin für Musiktheorie. Nach ihren Studien an den Hochschulen in Luzern, Winterhtur, Zürich und Basel arbeitete sie als Assistentin an der Philharmonie Berlin, an den Salzburger Osterfestspielen, beim Orchestre National de Lyon, bevor sie als erste Frau eines französischen Staatsensembles Chefdirigentin des Orchestre des Pays de Savoie wurde. Nebst ihrer künstlerischen Tätigkeit als Gastdirigentin in vielen europäischen Ländern übernahm sie regelmässig Intendanzen und künstlerische Beratungen für nationale und internationale Festivals, z.B. am Davos Festival - young artists in concert, beim Musiksommer am Zürichsee, an den Ittinger Pfingstkonzerten und produzierte mehrere Grossprojekte mit internationalen Kooperationen an der Schnittstelle zwischen den Künsten. Frau Contratto ist regelmässig Gast an zahlreichen Sendungen in Radio und TV und wirkt seit vielen Jahren als Referentin im Kontext von Fragen zu Leadership mit Dirigierworkshops für Kaderpersonen. Seit 2010 leitet sie den Fachbereich Musik an der Hochschule der Künste Bern HKB.

Nicole Wacker, Sopran

Ihr Bachelorstudium Gesang schloss die Schweizer Sopranistin Nicole Wacker mit Bestnote bei Prof. Christian Hilz an der Hochschule der Künste Bern ab. Ihr Masterstudium of Performance bei Prof. Hilz schloss sie im Sommer 2021 mit Auszeichnung ab. Seit 2015 nimmt Wacker an den Meisterkursen der Austria Barock Akademie teil, wo sie u.a. mit Susanne Rydén, Roberta Mameli arbeiten und den Unterricht bei Prof. Hilz vertiefen konnte. Weitere Meisterkurse führten sie mit Dame Emma Kirkby, Michael Volle und Martina Jankova in Liten/Prag zusammen.  2018 war sie Stipendiatin der Friedl Wald Stiftung. Im selben Jahr wurde die Sopranistin mit dem Grand ABA Prize for Extraordinary Music Performance ausgezeichnet. Zudem gewann sie den ersten Preis sowie einen Sonderpreis für ihre Interpretation von Clara-Schumann-Liedern am Wettbewerb der Karkhiv Assemblies in der Ukraine. Mit Benjamin Brittens Liedzyklus „On this Island“ (Op. 11) war sie an der Pride in Bern sowie in der Grande Société de Berne zu Gast. Zuletzt war Wacker Finalistin der Bologna International Vocal Competition. 2018 hatte sie ihr Bühnendebut als Konstanze in der Operella-Produktion von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. Weiter trat sie als Königin der Nacht in der Workshopera-Produktion der „Zauberflöte“ als interaktives Role-Playing-Game auf. Erfahrungen sammelte sie als Pamina und erste Dame („Die Zauberflöte“), Elvira („I Puritani“), Cunegonde („Candide“) und Carolina („Il matrimonio segreto“).

Julia Frischknecht, Sopran

Die Argauer Sopranistin studierte Gesang an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Prof. Christian Hilz, wo sie im Sommer 2018 ihren Bachelor mit Auszeichnung abschloss und 2020 einen Master of Arts in Performance, ebenfalls suma cum laude erlangte. Seit September 2021 studiert Frischknecht im Master Performance Specialised Soloist erneut in Bern unter Prof. Christian Hilz. Weitere Inputs erhielt sie in Meisterkursen bei Prof. Jan Philip Schulze, Prof. Susanne Ryden, Cappucine Chiaudani, Marina Bartoli, Roberta Mameli und KS Prof. Dr. hc Christa Ludwig. Bühnenerfahrung durfte die Sängerin in verschiedenen Bereichen sammeln. Neben Liederabenden wirkte sie u.a. bei der Operettenbühne Möriken-Wildegg mit. Sie ist zudem Vorstands- und Ensemblemitglied der WorkshOpera Bern. Eine CD-Aufnahme mir ihr entstand 2018 bei Claves im Rahmen der Produktion der Mahlerlieder „Des Knaben Wunderhorn“, dirigiert von Graziella Contratto. In den Jahren 2016 und 2019 war Frischnkecht Preisträgerin der Austria Barock Akademie. 2017 wurde sie mit dem Förderpreis der Friedl-Wald Stiftung und 2021 mit dem Mathilde Müller Preis ausgezeichnet.

Paula Meyer, Mezzosopran

Die Thurgauer Mezzosopranistin Paula Meyer studiert an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in der Klasse von Prof. Malin Hartelius. Im Juni 2020 schloss sie ihren Bachelor in Gesang ab. Seit September studiert sie am Schweizer Opernstudio in Biel unter der Leitung von Mathias Behrends und Franco Trinca. Vor ihrem Studium liess sie sich musikalisch unter anderem von Dorothee Labusch am Konservatorium Winterthur ausbilden. Unterricht bei Barbara Bonney und Brigitte Geller ergänzen ihre Ausbildung. Erfahrungen auf der Bühne sammelte Paula Meyer in Theaterproduktionen unter der Leitung von Simon Engeli und Noce Noseda. Im Sommer 2019 war sie Teil des Ensembles bei den Freilichtspielen Moosegg in der Operette „Schwarzwaldmädel. Sie arbeitete unter anderem mit Monika Nagy, Tatiana Korsunskaya, Simon Burkhalter und Hans Eberhard.

Lara Morger, Mezzosopran

Die Schweizer Mezzosopranistin Lara Morger studierte zunächst Fagott und Barockfagott in Zürich und Leipzig bevor sie sich dem Gesang zuwandte. Im Sommer 2020 schloss sie ihren Bachelor in Oper, Konzert und Pädagogik bei Prof. Dorothea Wirtz mit Bestnote ab und begann ihr Masterstudium an der Hochschule der Künste in Bern bei Tanja Baumgartner. In Freiburg debütierte Lara als Diane in Arthur Honeggers «Les Aventures du Roi Pausole» und trat als Ruggiero in Händels «Alcina» auf. 2019 sang sie im Naumburger Dom die Rolle des Joacim in Händels «Susanna» mit der lautten compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner. Als Stipendiantin der BZM Foundation wird Lara 2021 in mehreren Konzerten mit Werken von J.S. Bach in Barcelona und Finnland zu hören sein.

Pepe Díaz Cruz, Tenor

Der mexikanische Tenor Pepe Díaz begann seine Musikstudien am Institut Cardenal Miranda. Er vervollständigte seine Gesangsstudien am Nationalkonservatorium von Mexiko beim Tenor Octavio Arévalo. Im Jahr 2017 absolvierte er das Belcanto-Studienprogramm am Institut San Miguel in Mexiko. Weiter besuchte er Meisterklassen bei Héctor Sandoval und Driusz Stachura. Der Tenor trat in verschiedenen Konzertsälen Mexikos auf. Zur Zeit studiert Díaz am Schweizer Opernstudio in Biel, wo er u.a. die Gesangsausbildung bei Prof. Christian Hilz absolviert.

Gabriel Söllinger, Tenor

Der in der Schweiz geborene österreichische Tenor studierte zunächst Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung an der Universität Mozarteum in Salzburg, wo er Teil der Gesangsklasse von Katharina Rössner-Stütz war. Seit dem Herbstsemester 2021 studiert er an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Prof. Tanja Ariane Baumgartner.
Als Sänger im Salzburger Bachchor sammelte er seit 2019 Erfahrungen im Chorsingen. Kirill Petrenko, Ivor Bolton, Andrew Manze uvm. zählen zu den Dirigenten, mit denen hier zusammengearbeitet wurde.
Erste Erfahrungen auf der grossen Opernbühne konnte Söllinger im Extrachor des Salzburger Landestheaters sammeln und so bereits einige Aufführungen von Richard Wagners Lohengrin und Carl Maria von Webers Oberon absolvieren.

Leo Bachmann, Bass

Der Luzerner Bass Leo Bachmann begann seine musikalische Laufbahn am Schlagzeug an der Musikschule Luzern. Seit 2016 studiert der Bass an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Prof. Christian Hilz, wo er im Sommer 2019 erfolgreich seinen Bachelor abschloss und nun den Master Performance absolviert. Während dieser Zeit konnte Leo Bachmann bereits diverse Erfahrungen in verschiedenen Projekten sammeln. So verkörperte er u.a. Osmin in «noch eine Entführung…» im Atelier Theater Meilen (inszeniert von Regina Heer), Sarastro in Arion Rudaris WorkshOpera Bern und Kuno in Tereza Kotlanovas und Chelsea Zurflühs Abschlussprojekt „Der Freischütz“, inszeniert von Philippe de Bros. Meisterkurse an der Austria Barock Akademie, bei Thomas Kelly, im Bereich Oper, und bei Sybilla Rubens, im Bereich Lied, ergänzen seinen bisherigen Werdegang.

Serguei Afonin, Bass

Serguei Afonin ist in Penza (Russland) geboren und in der Schweiz aufgewachsen. Er absolvierte erfolgreich sein Bachelorstudium in Odessa (Ukraine) und anschliessend sein Masterstudium am Schweizer Opernstudio in Biel an der Hochschule der Künste Bern. Afonin besitzt eine samtige, aber kraftvolle Stimme und weiss mit seinem Kavalierbariton zu begeistern. Zu seinen letzten Rollen gehörten: Dottore in »La Traviata« (Verdi) und Bertrand in »Iolanta« (Tschaikowsky). 2018 trat er bei den Opernspielen Munot (Schaffhausen) als Marcello in Puccinis »La Bohème« auf. Beim Isny-Oper Festival (D) sang er Marcel in «Die Hugenotten« von Meyerbeer sowie die Hauptrollen in den Opern »Zar Saltan« (Rimsky-Korsakov) und in «Kuhhandel» (Kurt Weill).

Kammerchor der Universität Fribourg

Der Kammerchor der Universität Fribourg wurde 1987 von seinem künstlerischen Leiter Pascal Mayer gegründet. Der Amateurchor, der Sängerinnen und Sänger aus dem Umfeld der Universität und der Region Freiburg ver- eint, stellt hohe musikalische Ansprüche an die Mitsingenden und tritt an zahlreichen Konzerten in Erscheinung, dies in verschiedenen Besetzungen von 30 bis 60 Sängerinnen und Sängern und von a cappella-Darbietungen, Auftritten mit Klavierbegleitung bis hin zu Konzerten mit grossen Orchesterbesetzungen. Der Chor pflegt ein breites Repertoire geistlicher und weltlicher Musik, das von der Renaissance über Barockmusik, Klassik, romantischer Musik bis zu zeitgenös- sischer Musik reicht. Auf Initiative seines künstlerischen Leiters hat der Chor auch diverse Uraufführungen von Schweizer Komponisten bestritten. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens unternahm der Chor im Jahr 2012 eine Konzerttournee nach Südafrika. Zum 30-jährigen Jubiläum schenkte sich der Chor eine Konzert- reise nach Hamburg mit weiteren Konzerten in Städten Norddeutschlands. Webseite: www.ccuf.ch

Pascal Mayer, Musikalische Leitung Kammerchor der Universität Fribourg

Pascal Mayer absolvierte seine Musikstudien am Konservatorium in Freiburg sowie an der Musikhochschule Zürich. Danach war er als Sänger in diversen Ensembles tätig, u.a. im Ensemble vocal de Lausanne (Dir. Michel Corboz), im Chœur de la Radio Suisse Romande (Dir. André Charlet) und im Kammerchor Stuttgart (Dir. Frieder Bernius). Mayer ist Gründer und Leiter des Kammerchors der Universität Fribourg (seit 1987). Weiter leitet er den Choeur Pro Arte in Lausanne und das Col-
legium Musicum (Chor und Orchester) der Jesuitenkirche in Luzern. Ausserdem ist Pascal Mayer Dozent für Chorleitung an der Musikhochschule Luzern sowie Musiklehrer am Collège Sainte-Croix in Fribourg. Seit 20 Jahren betreut er ebenfalls den Festivalchor der Oper von Avenches. In seinen Chorkonzerten arbeitete Pascal Mayer mit Orchestern wie dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestre de Chambre Fri- bourgeois, der Sinfonietta Lausanne, dem Orchestre de la Suisse Romande und dem Berner Sinfonieorches- ter zusammen. Neben den grossen Meisterwerken der Chorliteratur engagiert sich Mayer in seinen Pro- grammen für Schweizer Komponisten und zeitgenössischer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts von Francis Poulenc, Arthur Honegger, Igor Strawinsky, Benjamin Britten und vielen anderen. Er initiierte ebenfalls zahl- reiche Auftragskompositionen wie z.B. von L. Mettraux, C. Charrière, J.-F. Michel, J. Haselbach, C. Rütti und T. Flury.